Seit 2008/2009 ist der Mac mein primäres Arbeitsgerät. Im Laufe der Jahre bin ich von einem MacBook (Pro) zum nächsten gesprungen und nutze aktuell primär eine Macbook Pro M1 aus November 2020. Für mich bis dato tatsächlich das „best MacBook ever made“. Dennoch wurde es Zeit für eine Veränderung. Den Wiedereinstieg in die (Windows) PC-Welt.
Ohne jetzt eine Mac vs. Windows Diskussion starten zu wollen, bleibt für mich ein Mac als Arbeitsgerät unschlagbar. Aber natürlich hat auch ein PC seine Vorteile. Und die ging es neu zu erkunden. Was hat sich in den letzten 15 Jahren getan. Ist Windows 11 wirklich eine großer Schritt und vor allem wie fühlt sich der Alltag von rund 80% der Nutzer in Deutschland an?
Lokale LLM verändern die meine Welt
Einer der Hauptfaktoren war aber die aktuelle Entwicklung im Bereich AI. Mit Projekten wie Ollama lassen sich die unzähligen Open-Source Large Language Models (LLM) lokal auf dem eigenen Rechner nutzen, sofern lokal genügend Resources zur Verfügung stehen. Eine unfassbare Spielwiese für Interessierte und noch oft unterschätzter AI-Schatz. Open Source Modelle stehen den kommerziellen Modelle wie etwa chatGPT von OpenAI in kaum noch etwas nach und entwickeln sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Damit könnte langfristig Open Source hier eine noch größere Rolle als in der bisherigen Softwarelandschaft spielen. Aber dazu mehr in einem kommenden Post. Mit nur 16 GB RAM kam der Mac bei den großen spannende LLM aber sehr schnell an seine Grenzen, daher musste mehr Power her. Und genau hier kann der PC seine stärken ausspielen. Anstelle von limitierten Konfigurationen und absurden Upgrade-Preisen von Apple, bietet der PC-Markt eine freie und wirklich individuelle Auswahl.
Gaming PC kann jeder
Trotz nur sehr begrenzten Windows-PC Kenntnisse die allesamt über 15 Jahre alt waren, war schnell klar, es muss eine Custom PC Build her. Eine Machine, bei der ich alle Teile selbst wähle und auch selbst zusammenbaue, um die (vermeidlich) beste Lösung für meinen Anwendungsfall zu haben. So ein bisschen Nostalgie aus alten Tagen hat da natürlich auch eine Rolle gespielt. 😉
Nach wochenlanger Recherche, um wieder in das Thema reinzukommen, um die richtigen Teile zu finden und auch sicherzustellen, dass alles passt, ist dann die folgende Konfiguration entstanden. Ein PC mit großer Grafikkarte und viel RAM. Eine System mit dem ich in den 2-3 Monaten mehr als zufrieden bin und das mit einem Preis der Einzelteil von lediglich rund 1400€ unschlagbar günstig ist. Eine Teileliste findet sich unter den Bildern.
Teileliste
- Gehäuse Fractal North Weiß (Galaxus, Amazon)
- Prozessor AMD Ryzen 5 7600 (Galaxus, Amazon)
- Grafikkarte GIGABYTE GeForce RTX 4070 WINDFORCE OC 12G (Galaxus, Amazon)
- Motherboard MSI PRO B650M-A WIFI (Galaxus, Amazon)
- Arbeitsspeicher Corsair Vengeance (2 x 32GB, 5200 MHz, DDR5) (Galaxus, Amazon)
- SSD-Festplatte Samsung 980 PRO 1TB (Galaxus, Amazon)
- Netzteil Seasonic Focus GX 650W Gold (Galaxus, Amazon)
Fazit
Ich bin positiv überrascht. Von mir selbst, dem Zusammenspiel der gewählten Komponenten und auch von Windows 11. Das System läuft weitestgehend flüßig, ist schnell und Windows 11 hat einige Funktionen die man auf einem Mac vermisst. Auch die sehr gute Nutzung von Linux über das Windows Subsystem für Linux 2 (WSL2) ist beeindruckend.
Achso, und ja, lokale AI-Modelle wie Llama2, Mixtral oder Orca laufen wunderbar und endlich viel schneller als auf dem M1. Und um zum Schluss nochmal die Diskussion anzuheizen, das M1 Macbook mag ich trotzdem mehr. 😜
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