.berlin du bist so wunderbar, nur nicht als E-Mail Adresse

.berlin ist Berlin. Einzigartig, wunderschön und offen für Neues. Wie aber auch bei der Stadt, hat man mit einigen Schattenseiten zu kämpfen.

Ach, war ich froh als Mitte 2013 bekannt gegeben wurde, das die ICANN grünes Licht für die TLD .berlin gegeben hat. Ich wusste ich brauche will ein .berlin Domain. Nach längerem hin und her, habe ich mich am Ende dazu entschieden, mir eine .berlin Adresse mit meinem Namen zu registrieren und diese auch gleich als primäre Mail-Adresse zu verwenden. Eine Entscheidung, die mich noch einige Nerven kosten sollte.

Dabei hat es so gut angefangen. Im Gegensatz zur einer Umlautdomain (eine andere Geschichte), gab es mit der .berlin Domain weder Probleme bei der Registrierung, noch bei der Konfiguration, beim SEO oder mit Google. Alles lief problemlos. Bis ich Anfing die Domain auch für meine primäre E-Mail-Adresse zu nutzen.

Anfangs war es sogar sehr erheiternd und sorgte für einige tolle Gespräche. Wann immer ich die Mail Adresse in Verträgen oder Reservierungen angegeben habe, kam ein Rückruf. „Ich glaube Sie haben bei Ihrer Mail-Adresse was vergessen. Muss da nicht noch ein .de oder .com hin?“ 🙂

Weniger lustig wurde es dann bei den ersten Bestellungen im Netz. Zahlreiche Systeme wollten die .berlin in einer E-Mail Adresse einfach nicht akzeptieren. Darunter unter anderem auch größeren Anbieter wie lesara oder reifen.com.

Hier hatten es die Entwickler leider versäumt die Prüfung der Mail-Adresse entsprechend der neuen TLDs anzupassen. Schnell will man sich mit dem Gedanken beruhigen, „dass kann ja mal passieren“. Leider aber ist dies kein Einzelfall. Nahezu jede Woche stoße ich auf Formulare, sei es zur Kontaktaufnahme oder zur Bestellung, die E-Mail Adressen mit .berlin verweigern.

Liebe Web-Entwickler, wenn ihr die Mail-Adresse schon auf Richtigkeit überprüfen müsst, dann haltet den regulären Ausdruck bitte aktuell oder macht ihn weniger restriktiv um auch mit zukünftigen TLDs umgehen zu können. Wir sind noch lange nicht am Ende des Internet. 😉 Anstatt nur meckern, gebe ich euch gerne auch gleich einen geeigneten Ausdruck der .berlin Adressen (und auch allen anderen generischen Domain-Endungen) korrekt validiert.

^[\p{L}0-9-]+(\.[\p{L}0-9-]+)*@[\p{L}0-9-]+(\.[\p{L}0-9-]+)*(\.[a-z]{2,})$

Vielen Dank an jeden der seiner Applikation ein Update verpasst. Das hilft mir und knapp 60.000 anderen .berlin Besitzern. Danke!